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CArts Nuri L v 0.1

Der CArts-Nuri L ist ein vom Carts-Nuri abgeleiteter Prototyp. Er wird von zwei 66 mm Impellern angetrieben, die in meiner Ersatzteilkiste noch vorhanden waren.

Er ist sehr einfach aufgebaut und besteht aus vier Lagen Depron. Die gesamte Oberfläche ist mit Laminierfolie bebügelt. Dadurch wird die Fläche auch ohne Verwendung von zusätzlichen Kohlestäben sehr steif. Außerdem wird die Depronoberfläche dadurch sehr robust und kratzfest.

Die Flugeigenschaften sind unkritisch, auch bei leichtem Wind ist der Flieger gut beherrschbar. Der Sound der momentan eingebauten Impeller ist zwar einigermaßen gewöhnungsbedürftig (»klingt wie ein fliegender Föhn«) aber daran arbeite ich noch. Die eingebauten Impeller waren sehr günstig und könnten auch etwas mehr »Dampf« haben. Der eingesetzte Akku lässt eine Flugzeit von 6 bis 10 Minuten zu, je nach Flugstil. Halbgas reicht völlig aus, um den Nuri in der Luft zu halten. Bedingt durch die moderate Flächenbelastung kann man auch längere Strecken im Segelflug zurücklegen. Der Flieger kann ziemlich langsam geflogen werden, tendiert aber dazu, schnell Geschwindigkeit aufzunehmen. Der Landeanflug muss daher einigermaßen großräumig und nicht zu hoch erflogen, da der Flieger sonst zu schnell wird und beim Abfangen einen Satz nach oben macht. Bisher bin ich auf Grund des etwas schwachen Antriebs noch nicht dazu gekommen, die Grenzbereiche des Flugzeuges auszuloten. Ich denke, dass beim Einsatz eines stärkeren Antriebs eine relativ hohe Endgeschwindigkeit möglich ist.

Die Ruder sind zweigeteilt und werden also insgesamt von vier Servos der 9g-Klasse angesteuert. Als Querruder dienen nur die Ruder an der Flügelaußenseite. Höhe habe ich auf alle vier Ruder gelegt. Die Ausschläge betragen ungefähr +- 15 mm.

Die Baukosten liegen durch den Einsatz von einfachen Servos, Depron und Laminierfolie bei ca. 100 Euro (incl. Antrieb und Reglern).

Baufotos

Die vier Flächenteile werden ausgeschnitten und mit 5-Minuten Weißleim verklebt. Das Flächen-Mittelteil besitzt Aussparungen. Dadurch entsteht in der Fläche ein Hohlraum in dem die Servokabel verlegt werden können. Außerdem werden dadurch ungefähr 40 Gramm Gewicht eingespart. Das Verkleben der vier Lagen muss auf einer ebenen Fläche erfolgen, damit sich der Flügel nicht verzieht. Das Laminat sollte ungefähr 24 Stunden trocknen, bevor es weiter bearbeitet wird.

Die Kanten werden zunächst mit einem Messer angeschrägt. Die Tiefe der Fase an der Endleiste beträgt ca. 5 cm. Beim Anschrägen der Nasenleiste muss man vorsichtig vorgehen damit man nicht zu viel Material wegschneidet.

Links sieht man den fertig besäumten Flügel. Zu beachten ist, dass die Endleiste nur an der Flügelunterkante besäumt wird. Die Endleiste an der Flügeloberkante wird nicht besäumt. Dadurch ergibt sich ein S-Schlag-Profil, das dem Nuri seine Flugstabilität verleiht. Wenn der Schwerpunkt korrekt eingehalten wird, stehen die Ruder für eine neutrale Fluglage im Strak.

Der besäumte Flügel wird noch verschliffen. Achtung, dabei fällt einiges an Schleifstaub an. Daher sollte man diese Schleifarbeiten unbedingt im Freien durchführen oder igendwo, wo man den Schleifstaub gut absaugen kann, auf jeden Fall nicht im heimischen Wohnzimmer. Das Tragen einer Staubmaske ist auf jeden Fall anzuraten. Nach dem Verschleifen wird der Flügel noch mit Laminierfolie verstärkt.

Nun ist noch der Einbau der Impeller an der Reihe. Danach noch der Aufbau mit Seitenrudern. Die Ruder werden ausgeschnitten und anscharniert. Die Servos werden in den Flächen fixiert und die Anlenkungen der Ruder angefertigt. Da die Ruder jeder Fläche geteilt sind, können einfache Servos der 9g-Klasse verwendet werden. Die Regler vertragen einen Dauerstrom von 40 A und werden über Y-Kabel an den Empfänger und auch an den Akku angeschlossen.

To be continued ...

Inzwischen habe ich dem Nuri-L eine neue Farbgebung verpasst so, dass er im Flug gut erkennbar ist.
Außerdem habe ich neue 6-Blatt Impeller verbaut. Dadurch hat der Nuri jetzt doppelt so viel Schub und klingt auch nicht mehr nach "Heißluftföhn". Die Steigleistung ist jetzt ausreichend und der Speed hat auch zugenommen. Die Impeller konsumieren nun einen Spitzenstrom von ca. 45 A (gegenüber 35 A mit den alten Dreiblatt-Impellern). Der Standschub liegt bei ca. 600 g (gegenüber den mageren 350 g mit den alten Dreiblatt-Impellern)
Insgesamt liegt der Nuri sehr ruhig in der Luft. Daher verwende ich ihn gerne als Video-Flieger für Luftaufnahmen.

To be continued ...